12. November 2010

Hochseilgarten

 Wandertag 1    Wandertag 2
 
Himmelsstürmer im bodenlosen Nichts (Bericht Klasse 9.2)
 
 ,,Wenn man nichts sehen kann, weiß man zwar nicht, wo man sich befindet, aber muss sich höllisch auf seine Teammitglieder verlassen können! Hierbei ist höchstes Vertrauen gefragt!”, erklärt Harald Jäger mit fester Stimme. Der Sozialmanager, Erlebnispädagoge und Hochseilgartentrainer hält eine Augenbinde in der Hand. Fabian Rose, 15 Jahre alt und Schüler des Goethe-Gymnasiums, schaut entschlossen auf die Augenbinde. Er nimmt sie kurzerhand und Nico Borchert zwinkert ihm zu. Der ebenfalls Fünfzehnjährige und Freund von Fabian hat die ehrenwerte Aufgabe ihn zu sichern. Fabians andere Teammitglieder schauen immer noch etwas ängstlich gen Himmel. Acht Meter hohe Holzbalken schweben in der Luft, die nur mit Seilen von beiden Seiten befestigt sind. Unten hängen zwei weitere, an denen sich jeweils ein Teammitglied positioniert hat, um nachher die Balken in die richtige Lage zu bringen, damit ihr mutiger Kletterer auch wieder heil an der anderen Seite ankommt. ,,Alles klar Fabi, du kannst los”, schreit Nico und vergewissert sich noch einmal, ob alles gesichert ist. Tabitha Tiedemann, die neben Nico steht, leitet ihn mit ruhiger Stimme den Baum hinauf und über die wackeligen Balken entlang: wann er nach links und nach rechts gehen muss. Welchen Fuß und welchen Arm er verwenden soll. Unten herrscht ein Gewühl, das mit einem Ameisenhaufen gleichzusetzen ist. Das Team von Fabian gibt sein Bestes und versucht ihm das Vorwärtskommen so leicht wie möglich zu machen. Nach einer zwar kurzen, aber doch aufregenden Weile, kommt Fabian am anderen Baum an und lässt sich sofort wieder auf den Boden zurückgleiten. Sein Gesichtsausdruck ist glücklich und er ist froh, dass er es überstanden hat.
Bei der zweiten Station sind noch einmal ordentlich Kampfgeist und harte Teamarbeit gefragt. Neun Balken, die aussehen wie eine überdimensionale Leiter, schweben in immer größer werdenden Abständen über den Boden. Diese Leiter kann man nur zu dritt erklimmen. ,,Dabei spielt Sportlichkeit überhaupt keine Rolle. Hierbei geht es einzig und allein um Teamarbeit und um Kampfeswillen. Denn ein Team ist nur so stark wie sein schwächstes Mitglied”, mahnt noch einmal Harald Jäger. Sieger der “Himmelsleiter”,wie sich das Teil schimpft, können nur diejenigen sein, die miteinander arbeiten und nach ganz oben kommen. Und das einzigartige Gefühl, es geschafft zu haben, als Team, ist einfach wundervoll.
,,Ich finde es gut, dass wir diesen Ausflug gemacht haben!”, sagt die 15 Jährige Tabitha Tiedmann am Ende des Ausfluges. ,,Es hat sehr viel Spaß gemacht und uns als Klasse auch zusammen geschweißt.” Dasmeint auch Jonathan Zimmermann: ,,Man hatte ja gar keine andere Wahl. Du musstest dich einfach auf denjenigen, der dich sichern sollte, verlassen.” Spaß gemacht hat der Tag mit Sicherheit allen Schülern der Klasse 9.2 des Goethe-Gymnasiums Ludwigslust, auch wenn sie am nächsten Tag viele blaue Flecken und Muskelkater plagen werden.

 

Wandertag nach Dreilützow (Bericht Klasse 9.1)

Morgens bei gefühlten Minusgraden warteten wir auf den Bus, der uns nach Dreilützow kutschieren sollte. Nach minutenlangem Bibbern kam er endlich. Im hinteren Teil des Busses wurde die ganze Busfahrt gesungen.

Angekommen und nach einer kleinen Toilettenpause wurde uns erklärt, wie man den Sicherheitsgurt richtig anzieht, wie man einen Sicherheitsknoten richtig macht und wie wir den Kletternden zu sichern haben. Der krönende Abschluss war der Helm, mit dem wir alle aussahen wie Pilzköpfe.

Nach einer gefühlten Ewigkeit durften wir dann endlich in die Bäume. Enttäuscht waren wir zunächst davon, dass der Kletterpark nur 3 Stationen hatte und man nicht von einer zur anderen klettern konnte, wie man sich das sonst vorstellt. Trotzdem war es später ganz schön amüsant. Nur die Gurte drückten ziemlich, was wir Mädchen nicht so gespürt haben. Dafür mussten wir uns die ganze Zeit die Sprüche von den Jungs anhören! Nach 4 Stunden klettern waren wir erschöpft, hungrig und uns war kalt. Also konnten wir uns von den Gurten befreien und machten uns auf in den Gruselkeller (Essenraum im Kellergewölbe) der seinem Namen alle Ehre machte. Das Essen war okay, aber natürlich nicht so gut wie daheim! Zum Glück konnten wir noch einen kurzen Halt bei McDonalds einlegen, wo wir den Resthunger gesättigt haben.

Die Klettertour hat uns insgesamt großen Spaß gemacht.

Tipp: Zieht euch keine zu engen Hosen (z.B. Jeans) an.

Gina Lohmann

Klasse 9.1

 

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